SV Zenting und FC Thannberg gehen gemeinsame Wege
Nach Jahren des Kampfes um den Klassenerhalt und strukturellen Herausforderungen gehen der SV Zenting und der FC Thannberg ab der kommenden Saison als Spielgemeinschaft im Herrenbereich an den Start. Damit ziehen die beiden Vereine, die bereits seit letztem Jahr in der Jugendabteilung kooperieren, weiter an einem Strang, um langfristig den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten und eine Perspektive für junge Spieler zu schaffen. Die neue Partnerschaft soll nicht nur sportlich erfolgreich sein, sondern auch das Vereinsleben beider Klubs nachhaltig stärken.

Historische Entwicklung der beiden Vereine
Der SV Zenting spielt seit dem Abstieg aus der Kreisliga im Jahr 2018 in der Kreisklasse und war in den vergangenen Jahren meist in den Abstiegskampf verwickelt. Trotz großem Engagement der Mannschaft und Verantwortlichen reichte es oft nur knapp zum Klassenerhalt. Der FC Thannberg musste ebenfalls 2018 den Gang in die A-Klasse antreten. Nach einer eigenständigen Saison folgte 2019 eine Spielgemeinschaft mit dem FC Eging, die bis 2023 Bestand hatte. Diese Zusammenarbeit wurde nun durch die neue Partnerschaft mit dem SV Zenting abgelöst, die beide Vereine langfristig stabilisieren soll.
Jugendkooperation als Grundstein
Bereits in der vergangenen Saison haben sich beide Vereine in der Jugend zusammengetan und gemeinsam eine D-, zwei E- sowie eine F-Jugend-Mannschaft gestellt. Diese enge Zusammenarbeit legt nun den Grundstein für die neue Spielgemeinschaft im Herrenbereich. Ziel ist es, den Nachwuchsspielern eine klare Perspektive in ihrer fußballerischen Laufbahn zu bieten. Junge Talente sollen motiviert werden, in ihrer Heimatregion zu bleiben und dort eine sportliche Zukunft zu haben. Durch die gebündelten Ressourcen können die Vereine nicht nur sportliche Weiterentwicklung ermöglichen, sondern auch eine nachhaltige Vereinsstruktur etablieren.
Demographischer Wandel als Herausforderung
Der demographische Wandel macht sich zunehmend bemerkbar, insbesondere in kleineren Gemeinden wie Zenting und Ortschaften wie Thannberg. Die Anzahl der aktiven Fußballer nimmt ab, und es wird immer schwieriger, eigenständig schlagkräftige Mannschaften aufzustellen. Beide Vereine standen vor der Herausforderung, unabhängig den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, was sich zunehmend schwieriger gestaltete. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, haben die Vereinsvorstände Franz Pfeffer (SV Zenting) und Thomas Brunngraber (FC Thannberg) gemeinsam mit ihren Mitgliedern und Verantwortlichen konstruktive Gespräche geführt. Diese Dialoge mündeten in einer Partnerschaft auf Augenhöhe, die beiden Vereinen eine solide Zukunft sichern soll.
Sportliche und organisatorische Ausrichtung
Die neue Spielgemeinschaft tritt unter einem bereits entworfenen gemeinsamen Logo auf. Der SV Zenting wird federführend in der Spielklasse sein, wobei der Klassenerhalt das primäre Ziel bleibt. Sollte der Abstieg dennoch erfolgen, wird der direkte Wiederaufstieg angestrebt. Der Trainingsbetrieb wird abwechselnd in beiden Orten stattfinden, während die Heimspiele nach Absprache aufgeteilt werden. Damit sollen beide Standorte weiterhin in das Vereinsleben integriert bleiben. Zudem soll wieder eine Reservemannschaft gemeldet werden, um jedem Spieler die Möglichkeit zu geben, leistungsgerecht zu spielen. Dies soll dazu beitragen, dass alle Aktiven – von jungen Nachwuchskräften bis zu erfahrenen Spielern – ihre Rolle in der Mannschaft finden.
Ein besonderer Fokus liegt zudem auf der Teamverstärkung. Durch gezielte Neuverpflichtungen und das Einbinden talentierter Jugendspieler soll eine schlagkräftige Truppe geformt werden, die in der Liga konkurrenzfähig ist. Die Verantwortlichen beider Vereine sind optimistisch, dass mit der neuen Spielgemeinschaft eine solide Basis geschaffen wird, um sportlich erfolgreich zu sein.
Blick in die Zukunft
Die Spielgemeinschaft ist nicht nur ein pragmatischer Schritt, sondern eine Chance, mit vereinten Kräften einen nachhaltigen Umschwung einzuleiten. Sie bietet eine langfristige Perspektive zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebes und sorgt für neue Impulse im Vereinsleben beider Vereine. Neben dem sportlichen Erfolg ist es das Ziel, das soziale Miteinander und die Identifikation mit den Vereinen zu stärken.
Beide Vereine freuen sich auf die kommende Saison und sehen der neuen Herausforderung mit Optimismus entgegen. Die kommenden Jahre werden zeigen, dass der Zusammenschluss ein richtungsweisender Schritt für eine stabile und erfolgreiche Zukunft im Amateurfußball ist. Die Verantwortlichen sind sich sicher, dass die Spielgemeinschaft nicht nur kurzfristige Lösungen bietet, sondern auch eine solide Grundlage für die nächsten Generationen an Fußballern schafft.