Nach der bitteren 1:5-Heimniederlage gegen die Reserve des TSV Grafenau stand das schwere Auswärtsspiel in Schönbrunn am Lusen auf dem Programm. Der bis dato letzte Sieg in Schönnbrunn datierte auf den 2. Mai 2010 – damals mit 0:1. Mit einigen Rückkehrern und „Neuzugang“ Baumgartner Marco im Gepäck, welcher gleich bei seinem Debut traf, tat man es dem damaligen Kreisligateam gleich und entführte in einer hitzigen Begegnung drei wichtige Punkte.


Die Gastgeber begannen wie erwartet offensiv. Den zahlreichen Abschlüssen fehlte aber lange Zeit die notwendige Präzision. Der nach einer Verletzung wieder genesene Kapitän Vollath brachte zudem die zuletzt vermisste Ordnung in der Hintermannschaft mit auf den Platz. Vorne scheiterte man meist an Ungenauigkeiten beim letzten Pass, wodurch man nur wenige Möglichkeiten verbuchen konnte. Baumgartner, Dichtl und Spatz näherten sich aber mit laufender Partie zunehmend dem Gehäuse von Keeper Weishäupl an. Da die Lusenkicker trotz ihrer leichten Feldvorteile im Abschluss zu zaghaft blieben, wurden torlos die Seiten gewechselt.

Im zweiten Spielabschnitt egalisierten sich die Teams über weite Strecken, auch wenn den Hausherren spielerisch mehr gelang. Die Begegnung wurde hektischer, die Zweikämpfe härter und die Fouls häuften sich. Schiedsrichter Holzinger vom FC Sturm Hauzenberg sah sich nun angesichts einer härteren Spielweise gezwungen, mehrere kritische Szenen zu bewerten. Bei Schönnbrunn sahen in dieser Phase Pichler (60.) und Pauli (65.) die gelbe Karte, bei Zenting Matejka (69.) und Spatz (73.). Letzterer musste nur zwei Minuten später wegen Reklamierens mit Gelb-Rot vorzeitig unter die Dusche. In Unterzahl rückte Baumann, der zwischenzeitlich als Stürmer agiert hatte, wieder ins defensive Mittelfeld zurück. Es galt, zumindest einen Punkt an diesem kalten Septembertag mit in die Heimat zu nehmen. Als sich jedoch Kapitän Vollath in der Schlussphase ein Herz nahm, nach vorne marschierte und Baumgartner bediente, verpasste dessen Schlenzer ins linke Toreck dem Spiel eine unerwartete Wendung. (83.) Die Führung entfachte die letzten Kräfte – man wollte den zum Greifen nahen Sieg. Auch die Gemüter erhitzten sich noch einmal. Nach einem Foul von Vollath im Mittelfeld sah dieser die gelbe Karte – die anschließende Rangelei endete mit einer gelben Karte für Dichtl und mit Rot für Schönnbrunns Böhme wegen einer Tätlichkeit. (89./90.) Die Hausherren gaben sich nicht geschlagen und Schiedsrichter Holzinger veranschlagte eine lange Nachspielzeit. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich bot sich den Hausherren in der Schlusssekunde. Doch den wuchtigen Freistoß sowie den anschließenden Kopfball parierte SVZ-Keeper Grantner spektakulär und hielt so den Sieg fest. Am Ende ein nicht unverdienter Auswärtssieg nach mehr als neunzig kräftezehrenden Minuten.